Reisetipps für Masuren in Polen: Angerburg – Węgorzewo

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Reisetipps für Masuren in Polen:  Angerburg – Węgorzewo. Ihr Urlaub in Polen in Masuren

WĘGORZEWO (ANGERBURG) STADT UND GEMEINDE

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Masuren Masurische Seenplatte

Polen: Reisetipps – Masuren und Masurische Seenplatte. Die wichtigsten Daten zum Angerburg

Die Gemeinde Węgorzewo (Angerburg) liegt im Westen des Węgorzewo (Angerburg) Landkreises. Sie grenzt an die Gemeinde: Pozezdrze (Possessern), Budry (Buddern), Srokowo (Drengfurth) und die Russische Föderation (Kaliningrader Gebiet).

Gesamtfläche: 341,1km2 (34 110 ha)

Anteil an der Landkreisgesamtfläche: 49,19%

Seenfläche: ca. 6150 ha

Waldfläche: ca. 6300 ha

Einwohnerzahl: ca. 17 300 Einwohner

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Masuren Urlaub Polen

In der Gemeinde Węgorzewo in Masuren (Angerburg) herrschen ideale Bedingungen für eine aktive Erholung, das Kennenlernen der Geschichte, Tradition und Volkskultur der damaligen Einwohner von Masuren. Für die Urlauber, die großen Wert auf den unmittelbaren Kontakt mit der Natur legen und alle, die vor dem Großstadtlärm fliehen wollen wird dies ein perfekter Zufluchtsort, mit viel Ruhe und Raum sein. Dieses Gebiet ist von der Industrialisierung völlig verschont geblieben. Die Landwirtschaft und Kleinbetriebe sind der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde. Deswegen ist hier der ursprüngliche, natürliche Charakter dieses Gebietes gut bewahrt worden, was einen positiven Einfluss auf die Gesundheit hat und Vitalkräften gut tut.

Die vielfältige Geländebeschaffenheit, faszinierende Landschaften, zahlreiche Feldwege und Walddickichte eignen sich hervorragend für Spaziergänge, Fahrradausflüge oder zum Reiten.

Radreisen in Masuren

Die umgehenden Wälder sind ein Refugialgebiet für viele Tier-, Pilz- und Früchtearten. Die Naturliebhaber können hier die einmalige Vögel-, Tier- und Pflanzenspezies bewundern. Es ist auch die südlichste Zone, in der die Borealarten auftreten, die in den Reservaten: Oświn (Nordenburg), Mokre (Mucker), Rydzewski See (Rehsauer See) oraz Upałty Insel (Upalten Insel) unter Schutz stehen. Die durch die Gemeinde fließenden Flüsse: Węgorapa (Angerapp) und Sapina haben ideale Bedingungen für Kanufahrten, Kanutouren. Der größte Reichtum dieser Region sind aber die Seen, die ein echtes Paradies für Segler, Angler und Wassersportfans sind.

Am beliebtesten ist der Mamry See (Mauersee) – zweitgrößter See Polens (104 km2). An allen Seen befinden sich zahlreiche Seeklubs, Häfen und Anlegeplätze u.a. in Węgorzewo (Angerburg), Kal (Kehlen), Sztynort (Steinort).

Dabei bietet die Gemeinde jedem Urlauber, sei es Radfahrer, Hausbootfahrer eine große Zahl an abwechslungsreichen und günstigen Unterkunftsmöglichkeiten an. Es gibt viele Ferienbauernhöfe, private Ferienzimmer, Marinas, Campingplätze und inmitten von Wald gelegene Zeltplätze.

 

Węgorzewo (Angerburg) in Masuren auf der Masurischen Seenplatte – Geschichte der Stadt

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Reisetipps für Masuren Polen

Die historischen Spuren in der Stadtentstehung reichen bis zum Mittelalter zurück. Die Ureinwohner des Gebietes um den Mamry See (Mauersee) waren Galinder, die zuerst eine Siedlung namens Angetete gegründet haben, die später von den Kreuzrittern erobert und verbrannt wurde. Im Jahre 1398 im Einzugsgebiet vom Węgorapa Fluss (Angerapp) erbauten die Kreuzritter eine Burg und verliehen ihr den Namen Angerburg.

Die Ansiedlung erfolgte erstmal rund um das Anwesen. Über hundert Jahre später, Anfang des XVI Jahrhunderts ist in unmittelbarer Nähe eine neue Siedlung entstanden – Gerothwohl, später Nowa Wieś (Neudorf) und anschliessend Angerburg. Am 4. April 1571 verlieh Herzog Albrecht von Hohenzollern dem Ort das Stadtrecht. Mit der neuen Ansiedlung von Kolonisten aus Masowien hat die Stadt einen Aufschwung erlebt. Es wurden Kirchen und Seminare gebaut, das Bau und Schulwesen haben sich entwickelt.

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Zu diesem Zeitpunkt war die Stadt unter zwei Namen bekannt: deutsch Angerburg (vom Burgnamen) und polnisch Węgobork (aus dem Deutschen abgeleitet). Die Ortschaft hatte des öfteren unter verschiedenen Einfällen (Tatareneinfall 1656), Pestepidemien (1709-1710) und Naturkatastrophen zu leiden. Im Jahre 1734 hat sich hier König Stanislaus Leszczyński aufgehalten; von hier aus flüchtete er nach Frankreich, um den russischen Truppen zu entkommen, die die Wahl des August III zum polnischen König unterstützt haben. Anfangs des XIX Jahrhunderts war Angerburg die größte Stadt in Masuren und gleichzeitig die Bezirkshauptstadt. Im Laufe der Zeit entwickelte sich auf den masurischen Seen die Schifffahrt und es wurde eine Eisenbahnlinie gebaut was eine Wirtschaftsaufschwung mit sich brachte. Die Zwischenkriegszeit brachte eine neue und die größte Entwicklungswelle mit sich.

Die Stadt Angerburg, Węgorzewo wurde als Urlaubsziel und Wassersportzentrum immer populärer. Zahlreiche Hotels und Gasthöfe wurden gebaut und Sportwettbewerbe sowohl im Sommer als auch im Winter organisiert. Das in der Nähe von Węgorzewo (Angerburg) gelegene Dorf Ogonki (Ogonken) wurde sogar zum Eissegelzentrum der damaligen Zeit. Im Jahre 1945 wurde die Stadtbebauung zu 80% von der Roten Armee zerstört. Nach dem Krieg wurde die Stadt an Polen- unter dem Namen Węgorzewo- angeschlossen. Die deutsche Bevölkerung wurde durch die polnischen Aussiedler ersetzt. Seit 2002 ist Węgorzewo (Angerburg) Kreisstadt mit drei zum Kreis gehörenden Gemeinden: Węgorzewo (Angerburg), Pozezdrze (Possessern) und Budry (Buddern). Die ausserordentlichen touristischen Vorteile wie: besonders saubere Umwelt, Ruhe und Naturnähe ziehen die große Anzahl von Touristen an. Die Region erlangte damit einen Beinamen „Das Nördliche Tor zu Masuren“ und wird als eins der schönsten und reinsten Naturgebiete Polens bezeichnet.

Sehenswertes in Węgorzewo Masuren

Sonnenuhr auf dem Grunwald Platz

Eine Attraktion für alle, die Interesse an ungewöhnlichen Uhren und Zeitmessungsmöglichkeiten haben. Die Uhr befindet sich auf der kleinen Grünfläche.

Kirche in Radzieje (Rosengarten)

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Kleine, in achtseitiger Form gebaute Kirche, mit einem Turm (Leuchtturm). Entworfen durch den späteren König Friedrich Wilhelm IV. Im Besitz der Kirche sind zwei niederländische Gemälde, die vom König geschenkt wurden: „Festnahme Christi“ und „Christus vor Pilatus“. Neben der Kirche befindet sich ein Glockenturm aus dem frühen XVIII Jahrhundert.

Quartier von General Lammers in Radzieje (Rosengarten)

Ungefähr in 3 km Entfernung von der Ortschaft Radzieje, befindet sich das Quartier vom Chef der Reichskanzlei, SS Obergruppenführer Hans Lammers. Im Wald sind Bunker der Feldquartiere versteckt.

Kirche in Węgielsztyn (Engelstein)

Die Kirche wurde um das Jahr 1406 aus dem Feldstein, in gotischem Stil errichtet. Danach wurde sie mehrmals umgebaut. Die Kirche hat einen Barockaltar, eine aus dem XVII Jahrhundert stammende, mit niederländischem Ornament verzierte Kanzel und ein antikes Granittaufbecken.

Gutshöfe und Schlösser in der Umgebung von Węgorzewo (Angerburg)

  1. Węgorzewo (Angerburg)
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Ein Barockgutshof von 1760, im XIX Jahrhundert wurde er umgebaut. Umgeben von einem Park mit altem Baumbestand (Linden und Hainbuchen).

Dąbrówka Mała (Klein Dombrowken)

Dieser Gutshof wurde in den Jahren 1914-1917 errichtet, wahrscheinlich auf den Überresten von seinem Vorgänger. Zum Anwesen gehört ein alter Park (2,2 ha). Es sind auch Landwirtschafts- und Inventargebäude erhalten geblieben, einige davon älter als der Hof selbst.

2. Klimki (Klimken)

Dieser Landsitz stammt aus der II. Hälfte des XIX Jahrhunderts. Sein Park ist ins Denkmalregister eingetragen. Der Hof und das Getreidelager wurden als Denkmäler der Kategorie III eingestuft.

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  1. Maćki (Schönbrunn)

In dieser Ortschaft, mitten in der englischen Parkanlage, liegt ein Landsgut mit Landwirtschaftsgebäuden aus dem XIX Jahrhundert (der Stall). Alle Objekte gehören zu der III. Kategorie der Denkmäler.

  1. Stawiska (Stawisken)

Ein Gutshof aus dem XIX Jahrhundert. Denkmal Kategorie IV.

  1. Perły (Perswalde)

Dieser Gutshof entstand während der XIX/XX Jahrhundertwende. Er hat eine rechteckige Grundform, ist ebenerdig, mit einem Kniestock, auf der Achse der Frontfassade ist ein zweigeschossiger Risalit vorgezogen, der mit einem Dreiecksgiebel bekrönt ist.

  1. Pniewo (Stobben)

Der Hof errichtet während der XVIII/XIX Jahrhundertwende. Der nördliche Anbau stammt aus dem XX Jahrhundert. Auf der Südseite befindet sich ein kleiner Park, mit der Gesamtfläche von 1 ha (ins Denkmalregister eingetragen). Im hinteren Bereich liegt ein wirtschaftlicher Hof. Architektonisches Denkmal der Kategorie III.

  1. Pochwałki (Sandenfelde)

Ein Gutshof-Park Komplex mit einem weiten wirtschaftlichen Hof. Entstanden während der XIX/XX Jahrhundertwende. Die Parkanlage mit einem landschaftlichen Charakter hat einen differenzierten alten Baumbestand. Die Hofgebäude sind mächtig, u.a. das alte Schmiedegebäude.

  1. Łęgwarowo (Lingwarowen)

Der Gutshof stammt aus der II. Hälfte des XIX Jahrhunderts. Der Bau wurde 1886 vollendet. Die Raumaufteilung ist zum größten Teil verändert worden. In der repräsentativen Hauptvorhalle ist ein großer Kamin aus braunem Marmor erhalten geblieben.

  1. Kałki (Sechserben)

Klassizistischer Gutshof, errichtet während der XVIII/XIX Jahrhundertwende.

  1. Skierki (Wehlack)

Ein Gutshaus in Skierki (Wehlack), aus der XIX/XX Jahrhundertwende.

  1. Banaszki (Bannaskeim)

Der Gutshof in Banaszki (Bannaskeim) wurde Anfang des XX Jahrhundert errichtet. Er ist umgeben mit einem Landschaftspark der teilweise alten Baumbestand erhält.

  1. Brzeźnica (Birkenfeld)

Der Gutshof wurde in der ersten Hälfte des XIX Jahrhunderts gebaut, er wurde während des Ersten Weltkrieges in 1914 zerstört und dann wiederaufgebaut. Neben dem Hof liegt ein Landschaftspark mit altem Baumbestand.

  1. Rudziszki (Raudischken)

Ein alter Schloß-Park Komplex mit einem weitreichenden landwirtschaftlichen Teil. Die Parkanlage mit einer Gesamtfläche von 6,5 ha, steht unter Denkmalschutz. Besonders interessant ist der Speicher aus dem Jahre 1922. Das ursprüngliche Schlossgebäude stammt aus dem XVII Jahrhundert. Den heutigen Neobarockstil verdankt es einem gründlichen Umbau, der in den Jahren 1800-1820 durchgeführt wurde. Das Schloss gehört zu den Denkmälern der Kategorie III.

  1. Sztynort (Steinort)

Der Palast in Sztynort war ein Sitz der Familie Lehndorff (Adelige Ostpreußens). Sein entstehen reicht bis zum XVI Jahrhundert zurück – die endgültige Form hat er erst im XIX Jahrhundert bekommen. Vor dem Palast befand sich ein Hof mit der Aussicht auf den Sztynort See (Steinorter See). Der zum Anwesen gehörende Park ist für seine Eichen bekannt.

  1. Więcki (Wenzken)

Dieses Landgut ist im Jahre 1616 im Auftrag vom preußischen Herzog Johann Sigismund errichtet worden. Von der damaligen Anlage sind nur der Palast und der Park mit seinem gattungsreichen und altem Baumbestand erhalten geblieben. Der Palast wurde in der ersten Hälfte des XIX Jahrhunderts im klassizistischen Stil gebaut.

  1. Wopławki (Woplauken oder Woplaucken)

Ein Palast im spätklassizistischen Stil, aus der II. Hälfte des XIX Jahrhunderts. Das vorherige Gebäude, das sich an demselben Ort befand, stammte aus der II. Hälfte des XVII Jahrhunderts. Zurzeit handelt es sich bei dem Palast um eine Ruine. Allerdings sind die Vorwerksgebäude und der Landschaftspark mit der Kreuzritterburg aus dem XIV Jahrhundert verschont geblieben.

  1. Rodele (Rodehlen)

Dieser Neorenaissance Palast wurde durch eine Junkerfamilie aus Schwerin 1820 gebaut.

  1. Wielewo (Willkamm)

Ein Palast im Spätbarockstil, gebaut 1798 durch Friedrich von Rautter. 1925 wurde er weiterausgebaut und in den 60-er Jahren restauriert. Das Gutshofgebäude ist zerstört, der Park noch teilweise erhalten.

  1. Silginy (Sillginnen)

Ein neoklassizistischer Palast von 1936 (derzeit schon eine Ruine), gelegen im alten Landschaftspark.

  1. Drogosze (Dönhoffstädt)

Der Palast wurde in den Jahren 1710-1714 gebaut. Vom Süden und Westen mit einem Landschaftspark umgeben.

  1. Tołkiny (Tolksdorf)

Die Überreste eines Palastkomplexes aus dem XVII-XIX Jahrhundert. Das Einfahrtstor, Inventargebäude und eine Brücke im Landschaftspark blieben dagegen erhalten.