Reise nach Polen

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Im Sommer hatte ich bereits eine Reise nach Polen unternommen. Es war 8- tägiger Urlaub, eine Tour auf den Spuren der Vergangenheit. Frische Luft, Wälder, viele Seen, schönes Wetter  und unheimlich nette Leute, die ich unterwegs getroffen habe, ließen meine Masuren-Reise als besonders gelungen bezeichnen. Ich kann sogar feststellen, bis jetzt war es meine beste Freizeit.

Ich bin in Giżycko am Spätnachmittag angekommen. Dort habe ich mir früher ein Zimmer in einem Hotel reserviert, wo es unter anderem auch Garage für mein Auto gab. Das Hotel befand sich in einem Park. Es war ein guter Punkt, der direkt in der malerischen Gegend gesiedelt war.

Am 2. Tag nun nach dem Frühstuck hat mich das schöne masurische Wetter zum Radeln eingeladen. Wenn man also mit dem Fahrrad unterwegs ist kann man viele kleine Dörfer wie  Świdry, Pieczarki, Pozezdrze nach Sztynort besuchen. Die erste Attraktion auf den Spuren der Vergangenheit waren Überresten vom Graff Lehndorf-Schloss. Dort erfolgte eine kurze Pause bzw. ein Spaziergang durch eine ruhige Parkanlage.

In unmittelbarer Nachbarschaft zu Giżycko in Kętrzyn (Rastenburg) liegen die  berühmten Ruinen der Wolfschanze, das ehemalige Hauptqwartier von Adolf Hitler in Ostpreuβen und heute Gedenkstätte des Widerstands vom 20. Juli 1944. Jerzy Skrzykowski lebt mit und von der düsteren Geschichte der „Wolfschanze„, die zur Touristenattraktion geworden ist. Seit 25 Jahren führt er Touristen über das nahe gelegene 2,5 Quadratkilometer große Gelände im dichten Eichenwald. Jedes Jahr besuchen etwa 230.000 Menschen das größte Hauptquartier Adolf Hitlers. Unter den ausländischen Besuchern machen die Deutschen mit mehr als 30 Prozent aller Touristen die größte Gruppe aus. Es war ein sehr einprägsames geschichtliches Erlebnis!

Um 17 Uhr bin ich wieder in Gizycko angekommen. Es war ein aktiver Tag. Die Fahrradstrecke betrug ca. 50 km. Danach habe ich eine typisch polnische Mahlzeit genossen.

Am nächsten Tag nach dem Frühstuck bin ich mit dem Auto nach Krutyń bzw. Krutinna Herz Masurens – gefahren, wo es einen Erlebnispark gibt. Dort hatte ich etwas ganz Besonderes vor. Es gibt dort nämlich die Möglichkeit auf einem der malerischsten Abschnitte des Flusses Krutynia zu paddeln. Ich war inzwischen mit Peter verabredet, der sich mit mir auf die die idyllische Paddelroute begab.  Wir haben unterwegs faszinierende Landschaft und viele einzigartige Wassertierarten. (ca. 2,5 St.) bewundert und ich habe von Peter viele interessante Geschichten über Masuren erfahren. In der Rückfahrt haben wir eine Pause in Wojnowo gemacht, wo wir noch das russisch-orthodoxe Kloster der sog. Altgläubigen besichtigten. Nach dem Mittagessen war Peter noch so nett und hat mir Naturreservate: Königliche Kiefer und schwimmende Insel gezeigt. Wir waren noch 3 Stunden mit dem Fahrrad unterwegs. So habe ich in  Kruttinna auch übernachtet, denn ich wollte dort noch einiges sehen.

Am folgenden Tag radelte ich durch die Wälder, so wie mir Peter empfohlen hat, nach Piecki- Peitschendorf, wo ich eine kurze Mittagspause gemacht habe. Mein Ziel war aber eine kleine Försterei Piersławek, wo der berühmte deutschsprachige Schriftsteller Ernst Wiechert geboren ist. Frau Anna Sadownikow arbeitet in diesem Museum und hat mir freundlicherweise die Gedenkstube gezeigt und viel von Ernst Wiechert erzählt. Seine Bindung an diese Landschaft begleitete ihn ein ganzes Leben lang. Selbst seinen Hof Gagert ließ er im Bayerischen Wald errichten, weil ihn diese Kulisse so sehr an Masuren erinnerte. Auf dem Rückweg nach Kruttinna habe ich in einem kleinen See gebadet.

Am 5. Tag standen Bauernmuseum in Schäferei, Schloss in Eichmedien, Rhein- Kreuzritterburg auf dem Plan. Bei dieser Tour begleitete mich ein Reiseleiter mit perfekter Deutsch-Kenntnisse. Das war ebenfalls ein spannender Tag. Das Endziel war Mrągowo (Sensburg), wo ich auch die Übernachtung geplant habe. Nach dem Abendbrot habe ich noch einen schönen Spaziergang am Seeufer gemacht und polnisches Bier in einem netten Restaurant gekostet. Dort unterhielt ich mich auch mit einem Einheimischen. Die Freundlichkeit dieses Mannes zeigte mir, dass Völkerverständigung nur durch gegenseitiges Interesse funktionieren kann.

Am 6. Tag habe ich nächsten netten Ort namens Mikołajki (Nikolaiken) besucht. Sehenswert ist diese Ortschaft wegen ihrer Lage. Venedig des Nordens“ genannt, bietet viele Atraktionen an.  Ich  radelte wieder durch viele schöne masurische Dörfer wie z.B. Wejsuny (ostpr. Weissuhnen) bis zu der Fähre in Wierzba. Mit der Fähre überquerte ich den Beldahnsee und fuhr weiter bis nach Nikolaiken. Dieser Ort ist wohl der bekannteste und beliebteste Ferienort in Masuren und das Zentrum des polnischen Wassertourismus. Wer nicht selber Paddler, Kanute oder stolzer Besitzer einer Yacht ist, kann mit dem Ausflugsdampfer der Weißen Flotte zum Mamry- oder Sniardwy-See fahren.  Ich selbst habe jedoch selbst die Stadt genossen. Wie es sich für eine echte Stadt gehört, besitzen auch Nikolaiken ein Stadtwappen: die Gestalt eines Fisches, des sagenhaften „Stinthengstes“, auf blauem Hintergrund. Der Fischkörper ist mit silbernen Schuppen bedeckt, und den Kopf schmückt eine goldene Krone, es ist „König der Fische“.

Da das Wasser Hunger macht, bin ich in die Stadt auch essen gegangen. An den Masurischen Seen macht Essen auch viel Spaß, vor allem, weil das Preis-Leistungsverhältnis mehr als in Ordnung ist.

Zum Beispiel mit einem Essen im eleganten Restaurant der Burg in Rhein (Ryn), habe ich  für à la carte mit Aperitif, Wein und Wasser nur 30 Euro bezahlt.

So war ich auch schon ziemlich traurig als am 7. Tag die Sonne aufging. Der vorletzte Tag war nun wohl der schönste Die berühmteste Attraktion und eigentlich eine Plicht, wenn man Masuren besucht, ist Schifffahrt durch die Masurischen Seen. Eine Schiffsfahrt durch die schönsten Seen wie (Taltersee, Jagodnesee und Löwentinsee) und Kanäle. Es war eine schöne Gelegenheit die masurische Landschaft vom Wasser zu fotografieren.

Masuren sind wirklich ein Naturparadies. Die friedvolle Ruhe,  kristallklare Flüsse und Seen sowie Wald-Alleen prägen die Landschaft. Der Umweltschutz und die umweltfreundliche Entwicklung haben hier Priorität. Das Masurenland zählt zu recht als Grüne Lunge Polens zu einer der schönsten Radwander-Regionen Europas. Die Radtour ist hier die attraktivste und aktivste Form der Erholung. Auf diese Weise kann man die geheimnisvollsten Ecken des Landstriches entdecken.

Nach abendlichem Stadt-bummeln und genussvollem Abendbrot übernachtete ich noch mal in Giżycko und am 8. Tag machte ich mich auf den Weg nach Bonn in die Großstadt zurück, aber mit schönen Erinnerungen. Ich will Polen auf jeden Fall noch mal besuchen. Masurische Seenplatte lohnt sich eben in vielerlei Hinsicht!

Ich empfehle ein ziemlich altes Buch über Masuren aber doch mit vielen interessanten Beschreibungen und Fotos: Masuren Land und Leute.

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